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Seminar: ICD-10 F70, F80, F90

Entwicklungsstörungen

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Verhaltens- und emotionale Störungen in der Kindheit und Jugend

 

Es ist aus anthroposophisch-medizinischer Sicht ein nicht gerechtfertigter Reduktionismus, das Thema Hyperaktivität ohne Berücksichtigung der menschlichen Gliedmaßen als leiblich wirksames Potenzial, als verhaltenswirksame Organe zu betrachten und vorrangig das Zentralnervensystem als Ursache eines überschießenden Bewegungsdrangs zu erforschen. Vielmehr gilt es vor allem das Spannungsfeld und ggf. verschobene Kräftegleichgewicht zwischen Kopf und Gliedmaßen zu beachten.

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Was sind Entwicklungsstörungen?

Es handelt sich um Störungen, bei denen die normalen Muster des Spracherwerbs von frühen Entwicklungsstadien an beeinträchtigt sind. Die Störungen können nicht direkt neurologischen Störungen oder Veränderungen des Sprachablaufs, sensorischen Beeinträchtigungen, Intelligenzminderung oder Umweltfaktoren zugeordnet werden. Umschriebene Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache ziehen oft sekundäre Folgen nach sich, wie Schwierigkeiten beim Lesen und Rechtschreiben, Störungen im Bereich der zwischenmenschlichen Beziehungen, im emotionalen und Verhaltensbereich.

 

Artikulationsstörung

Eine umschriebene Entwicklungsstörung, bei der die Artikulation des Kindes unterhalb des seinem Intelligenzalter angemessenen Niveaus liegt, seine sprachlichen Fähigkeiten jedoch im Normbereich liegen.

Eine umschriebene Entwicklungsstörung, bei der die Fähigkeit des Kindes, die expressiv gesprochene Sprache zu gebrauchen, deutlich unterhalb des seinem Intelligenzalter angemessenen Niveaus liegt, das Sprachverständnis liegt jedoch im Normbereich. Störungen der Artikulation können vorkommen.

Das Hauptmerkmal ist eine umschriebene und bedeutsame Beeinträchtigung in der Entwicklung der Lesefertigkeiten, die nicht allein durch das Entwicklungsalter, Visusprobleme (Sehstörungen, Hörstörungen) oder unangemessene Beschulung erklärbar ist. Das Leseverständnis, die Fähigkeit, gelesene Worte wieder zu erkennen, vorzulesen und Leistungen, für welche Lesefähigkeit nötig ist, können sämtlich betroffen sein. Bei umschriebenen Lesestörungen sind Rechtschreibstörungen häufig und persistieren (verbleiben) oft bis in die Adoleszenz, auch wenn einige Fortschritte im Lesen gemacht werden. Umschriebenen Entwicklungsstörungen des Lesens gehen Entwicklungsstörungen des Sprechens oder der Sprache voraus. Während der Schulzeit sind begleitende Störungen im emotionalen und Verhaltensbereich häufig.

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Nachfolgend ein Interessanter Artikel von dem Kinderarzt Georg Soldner, stellvertretender Leiter Medizinische Sektion der Freien Hochschule, Goetheanum, Dornach/Schweiz; Leiter der Akademie Anthroposophische Medizin der GAÄD, München; niedergelassener Kinder- und Jugendarzt in München mit Schwerpunkt integrative Behandlung von Kindern mit chronischen Erkrankungen; Chefredakteur des Vademecum Anthroposophische Arzneimittel.

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