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Anthroposophische Heilkunde

Geschichte der anthroposophisch-medizinischen Bewegung
und der Anthroposophischen Heilpraktiker
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Anthroposophische Ärzte durchlaufen ein reguläres Studium der Medizin und anthroposophische Heilpraktiker eine entsprechende umfassende Heilpraktikerausbildung. Notwendiges heilkundlichen Wissen ergänzen sie durch anschließende fachliche Weiterbildungen über das anthroposophische Menschen- und Weltbild.

 

Biografie und Krankheitsverlauf, das soziale und familiäre Umfeld sowie die Individualität des Erkrankten spielen eine bestimmende Rolle. Anthroposophische Heilkunde erweitert forschend die klassische Naturheilkunde im Sinne Rudolf Steiners.

 

Sie ergründet das Wesen des Menschen in einem umfassenden Verständnis der ihn bedrückenden Leiden.

Die Anthroposophische Heilkunde ist keine nur äußerlich erlernbare Methode, die neben anderen in der Praxis eingesetzt werden kann, sondern ein Entwicklungsweg des Heilpraktikers, der ihn dazu befähigt, alle seine heilkundlichen Methoden sowie seine gesamte berufliche Tätigkeit geisteswissenschaftlich zu durchdringen.

 

Diese modulare Fortbildung richtet sich an alle, die eine sachkundige Einführung in das Fachgebiet der anthroposophischen Heilkunde bekommen möchten.

Diese Fortbildung eignet sich insbesondere für Heilpraktiker/innen, Heilpraktikeranwärter/innen, Teilnehmer/innen unserer therapeutischen Ausbildungen und steht allen Interessenten offen, die ihr therapeutisches Wissen um die Erfahrungen der Anthroposophischen Heilkunde erweitern möchten. 

 

„Es muß nicht alles mit demselben, sondern verschiedenes mit verschiedenen Maßen gemessen werden.“ - Rudolf Steiner

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In einer zur Zertifizierung führenden Weiterbildung in Anthroposophischer Heilkunde werden insbesondere die biografischen und schicksalsmäßigen Besonderheiten, individuellen Heilbefähigungen, bereits ausgeübten heilkundlichen Methoden (z.B.: Irisdiagnose, Klassische Homöopathie, Gesprächstherapie nach Rogers usw.) sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen niedergelassener Heilpraktiker*innen in ihrem sozialen Umfeld mit einbezogen und anthroposophisch-geisteswissenschaftlich durchdrungen.

 

Das Bewusstmachen und die Pflege der individuellen Heilweisen ist insbesondere Thema der Berufsesoterik (Entwicklungs- und Erkenntnisweg) Anthroposophischer Heilpraktiker*innen, wie sie in der Verbandschule ANTHROPOS-SOPHIA vermittelt wird.

 

Die Anthroposophische Heilkunde ist somit keine nur äußerlich erlernbare Methode, die neben anderen in der Praxis eingesetzt werden kann, sondern ein Entwicklungsweg der Heilpraktikerin bzw. des Heilpraktikers, der dazu befähigt, alle individuellen heilkundlichen Methoden sowie die gesamte persönliche Praxistätigkeit geisteswissenschaftlich zu durchdringen.

 

"Deshalb, weil ich … keine Programme und Utopien gebe, … deshalb liegt mir gar nichts daran, dass alle meine Anregungen bis in die Einzelheiten ausgeführt werden. Wenn man an irgendeinem Punkte anfangen wird, so zu arbeiten, wie es im Sinne dessen liegt, was ich heute gesagt habe, dann möge von dem Inhalt, den ich vermittelt habe, kein Stein auf dem anderen bleiben …" – Rudolf Steiner Bern am 11. März 1919 (GA 329).

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Die anthroposophische Medizin stützt sich zur Erforschung der Phänomene des Physischen, Lebendigen, Seelischen und des Geistes nach eigenem Verständnis sowohl auf die Prinzipien der Naturwissenschaft als auch auf die anthroposophische „Geisteswissenschaft“, die eine Erweiterung der Erkenntnis durch „höhere“ Erkenntnisformen postuliert, durch die unter anderem vier „Wesensglieder“ des Menschen („physischer Leib“, „Ätherleib“, „Astralleib“ und „Ich-Organisation“) als ursächlich wirksam in den genannten Phänomenbereichen beschrieben werden könnten. Erkrankungen werden unter anderem als „Disharmonie der Wesensglieder“ gedeutet, und Therapien werden mit dem Ziel eingesetzt, durch die Überwindung der Krankheit ein neues Gleichgewicht zu finden. Zu den anthroposophischen Therapien zählen neben der Anwendung von Heilpflanzen wie z. B. der Misteltherapie bei Krebs und homöopathischer Präparate auch Heileurythmie, Farbtherapie, die Rhythmische Massage nach Ita Wegman sowie anthroposophische Ansätze heilkundlicher Anwendungen künstlerischer Prozesse (Kunsttherapie, Musiktherapie). Dennoch beurteilte die deutsche Bundesärztekammer 1993 in einem Memorandum fest, dass die Anthroposophische Medizin nicht zu den „objektiv wirksamen Behandlungsverfahren“ gehöre. Als Reaktion auf die weltweit steigende Nachfrage der Anthroposophischen Medizin hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im März 2023 erstmalig global gültige Ausbildungsstandards (Benchmarks) für die Anthroposophische Medizin veröffentlicht. Die Benchmarks beschreiben Zugangskriterien zu den Ausbildungen, Ausbildungsinhalte und Ausbildungsdauer. Diese durch die WHO qualifizierten Standards machen die Relevanz der Anthroposophischen Medizin als eine weltweit praktizierte Medizin deutlich. Davon profitieren die Patientinnen und Patienten.

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Literaturtipps

Adolf Baumann: Wörterbuch der Anthroposophie Taschenbuch, ISBN-13 : 978-3478084468

Rudolf Steiner: Anthroposophie: Weisheit vom Menschen, ISBN-13 : 978-3867721554

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Handout

Mit diesem Handout stellt das ASCOL-College Ihnen eine Einführung in Theorien und Arbeitsweisen zur persönlichen Verfügung. Das Skript ist nur zur eigenen Nutzung freigegeben. © Copyright by Alexander B.I. Schadow, 2020. All  rights reserved. Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Urhebers. VG Wort Urheber–NR.: 9404669

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