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Seminar: Behavioristischer Ansatz im Coaching

Stimulation und Motivation mit kreativen Medien

Image by Andrea Cipriani
Behaviorismus im Kreativcoaching

Das gemeinsame Merkmal der in diesem Ansatz vereinten Verfahren entstand auf der Basis eines lerntheoretischen Verständnisses von der Entstehung und Behandlung von Störungen. Der Begriff Verhaltenstherapie wird in der Literatur gleichgesetzt mit dem Begriff ‚Behaviorismus‘, welcher sich von dem Wort ‚behavior’ = Verhalten ableitet. Die behavioristische Psychologie geht davon aus, dass das menschliche Verhalten eine Reaktion auf Umwelteinflüsse darstellt. Gelerntes Verhalten kann neu gelernt werden. Klassische Konditionierung und Gegenkonditionierung, Reiz- Reaktionsmuster, positive und negative Verstärkung, Konfrontationstherapie und Desensibilisierung sind Begriffe, welche diesen Konzepten zuzuordnen sind.

 

Mit der Weiterentwicklung zur kognitiven Verhaltenstherapie wurde früh begonnen, kognitive Elemente zu integrieren, um auch die bewussten inneren Bewertungs-, Verarbeitungs- und Argumentationsmuster, dem das Verhalten zugrunde liegt, einzubeziehen und zu verändern. Es wird davon ausgegangen, dass nicht die objektive Welt die Reaktion des Menschen hervorruft, sondern die innerpsychische subjektive Abbildung derselben. Begriffe wie Modelllernen, Problemlösungstherapie, Selbstinstruktionstraining oder die kognitive Therapie sind hier zu nennen. Geistige Väter des Ansatzes waren u.a. Iwan Petrowitsch Pawlow[1] mit der Entdeckung der bedingten Reflexe, Edward Lee Thorndike[2] als Pionier der amerikanischen Lerntheorien, John Broadus Watson[3] als behavioristischer Psychologe sowie Burrhus Frederic Skinner[4] mit der operanten Konditionierung. Mit der Weiterentwicklung sind Albert Bandura[5] oder Aaron Temkin Beck[6] zu nennen.

 

[1] *1849 †1936

[2] *1874 †1949

[3] *1878 †1958

[4] *1904 †1990

[5] *1925

[6] *1921

 

Skinners Analyse des Verhaltens wird von ihm selbst als „System“ und nicht als Theorie bezeichnet. Wir befassen

uns hier aus guten Gründen mit diesem System, obwohl es keine Motivationstheorie im engeren Sinne ist: Skinners System erklärt grundlegende Prinzipien des Verhaltens und beantwortet so die Frage, warum wir uns so verhalten, wie wir es tun. Hierbei untersucht Skinner den Erwerb, die Intensität und die Dauer erlernter Reaktionen in Abhängigkeit von unterschiedlichen Arten der Verstärkung und Bestrafung sowie in Abhängigkeit von verschiedenen Arten von Verstärkungsplänen. Die Anwendungen dieses Systems spielen eine herausragende Rolle in vielen Teildisziplinen der Psychologie, insbesondere in Erziehung und Unterricht und in der Klinischen Psychologie. Wir betrachten im Folgenden die zentralen Begriffe und Konzepte seines Systems, ausgewählte empirische Belege sowie auch die Anwendungen seiner Überlegungen.

Skinners „System“ erklärt sehr gut, warum Menschen sich so verhalten, wie sie es tun. Allerdings ist darin kein Platz für unsere alltagssprachlichen Begriffe zur Erklärung menschlichen Verhaltens, wie Motivation, Motive, Emotionen, Gedanken, Wünsche, Absichten oder Meinungen. Zudem ist Skinners Position eher atheoretisch; er beschreibt in möglichst einfacher Weise und ohne Formalisierungen, was er in seinen Experimenten beobachtete: Unter welchen Bedingungen ändert sich die Auftretenshäufigkeit und Intensität von Verhalten? Dabei legt er den Schwerpunkt auf operantes Verhalten, das als Operation von einem Organismus zu einem bestimmten Zweck aktiv gezeigt und nicht etwa passiv ausgelöst wird.

Es ist Skinners erklärtes Ziel, jene Frage zu beantworten, die ureigenster Gegenstand der Motivationspsychologie ist: „Why do people behave as they do?“ (Skinner, 1974).

Ausgangspunkt von Skinners System (1938) ist die Unterscheidung von respondentem und operantem Verhalten (Antwort- und Wirkverhalten). Zum respondenten Verhalten gehören alle Arten von Reflexen. Typisch dafür ist z. B. der Speichelreflex beim klassischen Konditionieren, weil es von einem eindeutig identifizierbaren Stimulus ausgelöst wird, der ihm vorhergeht und den entsprechenden Reflex mit Notwendigkeit auslöst.

 

Operantes Verhalten wird nicht durch vorhergehende Reize oder Stimuli reflexhaft ausgelöst, sondern willentlich ausgeführt. Zum operanten Verhalten gehören alle Arten von (zweckgerichteten) Handlungen, z. B. wenn Sie einen Lichtschalter betätigen oder dieses Lehrbuch lesen oder auch wenn ein Kind um Süßigkeiten bettelt.

 

Kunst kann in diesem Entwicklungsgang der Operanten Konditionierung das Ursache-Wirkungsgefüge z. B. durch Imitation oder kontinuierliche Verstärkung von Strukturen und Lernprozessen fördern.

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Benötigte Materialien

Zeichenblock A 3, Wachsmalstifte, Pastell- oder Ölpastellkreide, Buntstifte, Schreibbogen, Kugelschreiber oder Füllfederhalter

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