Das Symbol in der Kunsttherapie
Sa., 20. Juli
|Virtuelle Veranstaltung
Vier Online-Seminare vermitteln die kunsttherapeutische Arbeit mittels Symbole. Die Gebühr der Seminarreihe beträgt 330 Euro inklusive der Handouts. Der Betrag ist im Voraus zu zahlen. Die Teilnahme an der Seminarreihe wird bei Aufnahme der Weiterbildung Psychosoziale Kunsttherapie angerechnet.
Zeit & Ort
20. Juli 2024, 10:00 MESZ – 21. Juli 2024, 14:00 MESZ
Virtuelle Veranstaltung
Über die Veranstaltung
In den Seminaren werden die Begriffe "Symbolisierung und Sublimierung" praxisnah in Bildarbeiten, Märchen und Mythen sowie Farben veranschaulicht. Analytisch orientierte Kunsttherapie beschäftigt sich mit dem Unbewussten und der Individuation.
Im Zusammenhang mit Surrealismus und Kunsttherapie erleben Teilnehmende die Möglichkeit der Formensprache, rezeptiven Kunsttherapie und Ikonographie.
Letztlich werden kunsttherapeutische Verfahren und Methoden im psychodynamischen Ansatz in der Praxis erlebbar und im Rahmen der Indikation eingeordnet.
„Die Symbolsprache (….) ist eine Sprache, in der die Außenwelt ein Symbol der Innenwelt, ein Symbol unserer Seele und unseres Geistes ist.“
(Erich Fromm)
Die Schaffung und Betrachtung von Bildern, die Arbeit mit Bildsymbolen kann als eine spiegelnde Selbstobjekterfahrung beschrieben werden. Dabei kann das Symbol nicht nur etwas über den aktuellen Zustand und Prozess des Selbst mitteilen, sondern auch vergangene und gegenwärtige Objekte (Personen)-Beziehungen) beschreiben.
„Eine solche konstante Beziehung zwischen einem Traumelement und seiner Übersetzung heißen wir eine symbolische, das Traumelement selbst ein Symbol des unbewussten Traumgedankens.“ (Sigmund Freud 1900)
Das Symbol als Verallgemeinertes bzw. Verallgemeinerbares gewinnt im Kunstwerk und im Kunsterlebnis einen spezifischen doppelten Wahrnehmungscharakter.
Im künstlerischen Symbol "sind sinnlich-emotionale Erfahrungen der gesellschaftlichen Menschheit in einer Weise verdichtet und verallgemeinert, dass sie durch die symbolvermittelte Erkenntnis zugleich als sinnlich-emotionale Erfahrungen unmittelbar gegeben sind.
Durch Bild- und Sprachsymbole vermittelte Wahrnehmung äußert sich in der Kunst in einer "präsenten Sinnlichkeit".. Indem hier der Widerspruch zwischen höchster Abstraktheit und sinnlicher Unmittelbarkeit, in der ikonischen Symbolsprache aufgehoben ist und mir so die nur im Medium von 'Kunst' (im weitesten Sinne) vermittelbare gnostisch-emotionale Betroffenheit von allgemeinen Erfahrungen zuteilwird.
Über Symbole vermittelt die Kunst ihre "sinnliche Gestalt" von menschlicher Erfahrung und Erkenntnis. Wahrnehmung von Kunst ist also immer auch sinnliche Erkenntnis.
Die Surrealisten waren angeregt von Sigmund Freuds Traumdeutung und forderten dazu auf, den Schleier der Realität zu lüften und ins Unbewusste vorzudringen.
Die surrealistischen Werke boten einen neuen Einblick in die Psyche des Menschen und offenbarten genau die unterdrückte Welt, an die die Surrealisten herankommen wollten.
In der Kunsttherapie bietet diese Herangehensweise zahlreiche Methoden in der Arbeit mit den Patienten anzuwenden. Diese unterschiedlichen Methoden und Arbeitsweisen werden in den Seminaren vermittelt.