Traumafolgen am Beispiel von Paul Celan und seiner Dichtung
Mo., 24. Nov.
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Paul Celans Trauma resultiert aus dem Holocaust und seinen Folgen. Kollektive wie persönliche Traumatisierung, der Verlust von Familienmitgliedern, die Shoah, und die Zerstörung von Lebenswelten prägte Dichtung und sein Denken.


Zeit & Ort
24. Nov. 2025, 19:00 – 21:10
Virtuelle Veranstaltung
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Über die Veranstaltung
Vor 105 Jahren wurde Paul Antschel in Czernowitz, das damals zu Rumänien gehörte, geboren. Der Dichter, der später unter seinem Künstlernamen Paul Celan bekannt wurde, ließ sich in seiner Lyrik stark von seiner Lebensgeschichte inspirieren. „Ich habe nie eine Zeile geschrieben, die nichts mit meiner Existenz zu tun gehabt hätte […]“, schrieb er selbst 1962.
Zu den prägenden Ereignissen in Celans Leben zählen die Verfolgung durch die Nationalsozialisten und der Verlust seiner geliebten Mutter.
Die Todesfuge von Paul Celan entstand Ende 1944/Anfang 1945 und beschreibt die Judenvernichtung in den Konzentrationslagern.
Wesentlich in diesem Kontext ist, dass es vor der Veröffentlichung eine Debatte darüber gab, ob es nach Auschwitz überhaupt noch möglich sei, Gedichte zu schreiben, da die Sprache eines Gedichts eine Verharmlosung der Vernichtung der Juden bedeuten könnte. Dazu äußerte sich Theodor W. Adorno: „Das perennierende Leiden hat soviel Recht auf Ausdruck wie der Gemarterte zu brüllen, darum mag es…